Donnerstag, 24. April 2014

JEMANDEN ZU LIEBEN, DER EINEN NICHT LIEBT, IST WIE AUF EIN SCHIFF WARTEN. AM FLUGHAFEN


Liebe ist zuerst einmal nur ein Wort, das allein von uns Menschen zu einer Emotion gemacht werden kann. Wenn man die Liebe als eine Emotion beschrieben möchte. Denn ich persönlich würde sie viel eher als eine Entscheidung bezeichnen.
Die Liebe wird häufig als die Zuneigung zu einem Menschen definiert. Sie gibt an, wie nah man einem Menschen steht, vielleicht wie wichtig dieser für einen ist.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Menschen es schaffen, Liebe für Tiere, Nahrungsmittel oder Soaps zu empfinden, gibt es besonders viele Definitionen von Liebe.
Dabei fällt auf, dass die Liebe oft als eine Kombination aus vielen verschiedenen Gefühlen beschrieben wird.
Manche meinen, es ist Liebe, wenn man sich geborgen und zuhause fühlt. Andere beschreiben es eher als, als einen andauernden Adrenalinausstoß, wie beispielsweise bei einer Achterbahnfahrt. Wieder andere meinen, es sei ein Gefühl des "sich für die Person der Begierde aufopfern - Wollens", Für viele kommt Liebe aber dem Gefühl der grenzenlosen Freiheit am nächsten.
Kurz gefasst fühlt also derjenige Liebe, der sich in der Achterbahn zuhause und völlig frei fühlt (was eventuell bedeuten könnte, dass man sich nicht anschnallen darf, weil das diese vollkommene Freiheit ja schon eingrenzt) und bei einem plötzlichen tragischen Unfall, nicht zögern würde, sich für seinen geliebten Nebenmann zu opfern.
Ich glaube wir tun uns selbst keinen Gefallen, die Liebe als eine bestimmte Chemie zwischen einzelnen, bereits definierten Emotionen zu bezeichnen. Denn wenn eines dieser Gefühle abgeschwächt wird oder sich komplett einstellt, ist dann die Mischung aus den verbliebenen Gefühlen noch eine Liebe?




Die zweite Möglichkeit ist, die Liebe als einen Moment zu beschreiben.
Etwa der Moment, in dem man eine Schwäche oder eine nervige Angewohnheit einer Person entdeckt und dich trotzdem noch zu ihr hingezogen fühlst. Oder wenn dir eine unverschämt gutaussehende Person ein unanständiges Angebot macht und es dir nicht schwer fällt zu verzichten, eben wegen deinem Partner.
Der Moment, in dem du dich erst vor zwei Minuten von einer Person verabschiedet hast und sie jetzt schon wieder so sehr vermisst, dass es weh tut.
Und da wäre dann diese schwierige Frage: Bedeutet Liebe auch, sich und seine Gefühle von einer Person abhängig zu machen oder kann es auch Liebe sein, wenn man den anderen problemlos entbehren kann?
Und was fühlt sich denn nun tatsächlich mehr nach Liebe an?
Dieses Gefühlsrezept oder eine Vielzahl aus kleinen Momenten, in denen einem Großes bewusst wird?

Ich denke, wir tun nicht gut daran, der Liebe eine Definition aufzudrücken. Denn diese Definition könnte die Liebe doch nur eingrenzen, in dem, was sie wirklich ist.
Man kann nicht alle Eindrücke, Emotionen und Erinnerungen in einen kurzen Erklärungstext packen, die man mit Liebe verbindet. Würden die Dinge, die man unterschlägt, eine Form von Liebe bleiben, auch wenn sie nicht unter diesem großen Wort, das so viel bedeuten kann, festgeschrieben sind?
Jeder fasst Liebe anders auf. Jeder definiert Liebe anders.
Vielleicht sollten wir sie einfach als das belassen, was sie schon immer gewesen ist.
Ein großes Geheimnis.



















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