Dienstag, 27. September 2016

REZENSION: DIE ENTSCHEIDUNG


#Menschenhandel               #Flucht                   #Spannung


Die Entscheidung


Titel: Die Entscheidung

Autor: Charlotte Link

Seiten: 575

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥

erhältlich: als Hardcover ( 22,99 € )                                  und zwar hier

Inhalt: Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders: Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Strandspaziergang begegnet er einer jungen, völlig verwahrlosten Frau: Nathalie, die weder Geld, Papiere noch eine Unterkunft hat, die fürchterlich abgemagert und hochgradig verängstigt ist. Sie tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Spuren bis nach Bulgarien führen. Und zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben suchte und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Nathalie, tausende Kilometer entfernt, in der Provence zum Verhängnis werden …

meine Meinung:  Es sieht so aus, als würden sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Liest man die Bewertungen bei amazon kann man gut verwundert sein. Ein Mittelfeld gibt es so gut wie garnicht, dafür fast ebenso viele Ein-Stern-Bewertungen wie Fünf-Sterne-Bewertungen. Verwirrend.
Die schlechten Bewertungen kann ich leider nicht ganz nachvollziehen. Dass dieses Buch nicht ganz so gut durchdacht ist, wie viele andere Romane von Charlotte Link, finde ich auch. Die wirklich interessanten Zusammenhänge und Twists kommen erst so auf den letzten 150 Seiten, wohingegen ihre anderen Bücher von diesen tollen Szenen nahezu wimmeln! Das kann man also wirklich als Kritikpunkt anführen, aber auch nur dann, wenn man berücksichtigt, dass Charlotte Link eine Meisterin der Wendungen ist und "Die Entscheidung" definitiv unberechenbarer ist als der Durchschnittskrimi und allein im Vergleich zu ihren anderen Büchern etwas schwächer ist.
Zudem wurde kritisiert, dass das Thema "Junge-Mädchen-aus-Osteuropa-werden-verschleppt-und-in-die-Prostitution-gezwungen" schon mehr als ausgelutscht ist und man davon schon so viel gelesen/gesehen/gehört hat... abgesehen von "Wegwerfmädchen" ( Tatort ) hab ich von dieser Thematik noch garnichts mitbekommen. Mich hat dasThema also absolut nicht genervt, sondern kam mir schon fast wieder zu kurz..
Auch die Diskussion, ob Prostitution in Deutschland verboten werden sollte oder nicht, kommt ja hin und wieder auf und ist so mittelmäßig aktuell. Da sieht man dann immer nur diese "Edeldamen" die meinen, es sei einfach voll ihr Ding - und das sei ihnen natürlich auch gegönnt - aber ich persönlich  finde, dabei fällt das Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution immer total unter den Tisch.
Ich fand es super, dass Charlotte Link dieses heikle Thema angepackt hat, fand es - wie immer - spannend und flüssig geschrieben, nicht ganz so überraschend wie viele ihrer anderen Kriminalromane, aber - aus meiner Sicht - ganz sicher überdurchschnittlich!
Dafür gibt's von mir vier Sterne und ich erwarte sehnsüchtigst ihr nächstes Buch!:-)


Sonntag, 11. September 2016

REZENSION: WAS ICH DIR NOCH SAGEN WOLLTE

 #Verlust                                                         #Verarbeitung                                                         #Liebe
  

Was ich dir noch sagen wollte




Titel: Was ich dir noch sagen wollte

Autor: Tom McAllister

Seiten: 287

Bewertung: ♥ ♥

erhältlich: als Taschenbuch (8,99€ )                                          und zwar hier

Inhalt: Von einem Tag auf den anderen wird der dreißigjährige Hunter Witwer. Eben war sie noch da, jung und voller Elan, nun ist Kait fort – für immer. Hunters Herz ist gebrochen. Unfähig, in sein altes Leben zurückzukehren, nimmt er die Urne mit Kaits Asche, lässt alles hinter sich und macht sich auf die Reise, die er seiner Frau immer versprochen hat, einmal quer durch Amerika, von Ost nach West. Und er erkennt: Es ist nie zu spät, zu zeigen, wie sehr man jemanden liebt.

meine Meinung: Der Klappentext ist definitiv sehr, sehr ansprechend und hat mich sofort auf seine Seite gezogen! Für mich stand fest: das muss mein Sommerbuch 2017 werden! Bisschen Liebe, bisschen Herzschmerz, bisschen Fernweh - das ist es!
Umso enttäuschter war ich nach den ersten ca. 50 Seiten. Da merkte ich langsam, dass der Schreibstil irgendwie garnichts für mich ist und ich mich damit wohl auch nicht so richtig anfreunden kann.

Ich habe es als extrem verwirrend empfunden, wie der Autor von auktorial in die Du-Form wechselt und konnte mich - vielleicht auch wegen dieser dann und wann auftretenden Verwirrung - einfach nicht in Hunter hineinversetzen.
Das hoch emotionale Thema "Verlust" hat mich so überhaupt nicht gepackt und ich habe bei der gesamten Geschichte nur selten mitfühlen können.

Das hat es für mich dann leider auch immer schwerer gemacht, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen...
Sehr schade um diese wirklich wunderschöne Idee und auch das sehr hübsche Cover!