Sonntag, 3. Juni 2018

REZENSION: DIE GESCHICHTE DES WASSERS




Die Geschichte des Wassers



Titel: Die Geschichte des Wassers

Autorin: Maja Lunde

Seiten: 480

Bewertung: 4.5 

erhältlich: als gebundene Ausgabe (20,00€)         und zwar hier

Inhalt: Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. An Bord eine Fracht, die das Schicksal des blauen Planeten verändern kann.

Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein uraltes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.

Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.

meine Meinung:
Ich habe in einigen Rezensionen bereits gelesen, die Geschichte wäre nicht packend oder spannend etc. Mich hat die Geschichte unheimlich gepackt und begleitet mich bis heute.
Ich glaube, was man sich klar machen muss, ist, dass Maja Lunde hier kein Märchen erzählt und "Die Geschichte des Wassers" kein Fantasyroman ist, sondern eine realistische Darstellung der Zukunft der Welt, wenn wir in Sachen Umweltschutz so weitermachen wie bisher.
Denn hält man sich vor Augen, dass die Wasserknappheit - zumindest in den Ländern, in denen sie nicht ohnehin schon herrscht - vor der Tür steht und dann genau solche Szenarien, wie im Buch beschrieben, passieren können, empfinde ich die Geschichte als extrem mitreißend und beklemmend.
Das ist es auch, was dieses Buch für mich so wertvoll macht: es regt zum Nachdenken an. Aber nicht nur das, sondern auch zum Handeln.
Man muss nicht baden, wenn man auch duschen kann, man muss kein Trinkwasser kaufen, das vorher tausende von Kilometern weit transportiert wurde, man kann wasserneutrale Produkte erwerben und sich damit auseinandersetzen, wie wasserintensiv beispielsweise Avocados sind. Das ist alles nicht schwer, man muss nur darauf kommen.
Und bevor man darauf kommt, muss man gezeigt bekommen und verstehen, wozu das gut ist. Und diese Aufgabe hat Maja Lunde wunderbar erfüllt.
Das Buch wird nicht zu dramatisch, wiegt die Leser*innen aber auch nicht in der Sicherheit, dass das mit dem Wasser schon irgendwie alles wird. Mit den Protagonisten kann man gut mit- und sich in sie einfühlen.
Ich empfehle "Die Geschichte des Wassers" wärmstens.
Auf dass es noch viele zum Innehalten und Umdenken bringt!

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