Montag, 8. Januar 2018

REZENSION: DER WASSERDIEB

Der Wasserdieb



Titel: Der Wasserdieb

Autor: Claire Hajaj

Seiten: 512

Bewertung: 3.5 

erhältlich: als gebundene Ausgabe ( 19.99€ )   und zwar hier

Inhalt: Nach dem Tod seines Vaters, eines Arztes, der ihn stets ermahnte, etwas Sinnvolles zu tun, geht der englische Ingenieur Nick nach Afrika, um dort ein Kinderkrankenhaus zu bauen. Doch nach kurzer Euphorie gerät er zwischen alle Fronten. Er verliebt sich in Margaret, die Frau seines Gastgebers. Ihre Affäre droht nicht nur, das Glück einer ganzen Familie zu zerstören – sondern auch die Zukunft des jungen JoJo, der zu Nick wie zu einem Helden aufschaut. Darüber hinaus erkennt Nick, dass sein Arbeitgeber, der Gouverneur, korrupt ist. Er will aber nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Bevölkerung von teuren Wasserlieferungen abhängig ist, obwohl ein einfacher Brunnen alle retten könnte. Er entwendet Geld und macht sich an die Arbeit. Eine wohlgemeinte Tat, die schwerwiegende Folgen für ihn hat – und für alle, die er liebt …

meine Meinung: "Der Wasserdieb" hatte viele Erwartungen in mir ausgelöst. Politische Szenen und Debatten über das Trinkwasser als Grundrecht, wirtschaftliche Textpassagen über Wasser als Produkt und sozialethische Gedankengänge über Menschenrechte und der ausufernde Konsum, das achtlose Umgehen mit Ressourcen in der westlichen Welt.
Viel davon hat der Roman - zwar anders als gedacht, aber dennoch - erfüllt.
Eindrucksvoll hat Claire Hajaj beschreiben, wie man in einer völlig anderen Welt landet, dann irgendwie zwischen zweien steht und nie ganz zurück gehen kann, ein veränderter Mensch bleibt.

Ich habe den Eindruck, das Buch hat mir Erfahrungen so deutlich vermittelt, dass ich Gefühle teilweise nachvollziehen kann, die andere erst nach längeren Auslandsaufenthalten oder ehrenamtlichen Engagement beschreiben können.
Unter diesem Titel hatte ich zwar mehr Informationen zum Handel mit Wasser und der Relevanz dieser knappen Ressource gerechnet, die das Buch dann doch nicht zu bieten hatte.
Da ich aber in vielerlei Hinsicht positiv überrascht gewesen bin und mich das Buch persönlich berührt hat, möchte ich es gerne weiterempfehlen.

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