Dienstag, 1. September 2015

8 7 7 0 K I L O M E T E R

Reise-, Auslands-, FSJ- und Austauschsjahrblogs. Wer kennt sie nicht?
Ständig kann man Dinge lesen wie: "Juhu - Mein Visum ist beantragt. In drei Wochen geht es los!" oder "Das größte Abenteuer meines Lebens hat begonnen!" oder "Ich gewöhne mich langsam an die Sprache und das Essen ist auch toll. Hey, endlich mal raus aus dem verdammten Alltag!"

Und dann liest man Geschichten aus einer ganz exotischen anderen Welt und lässt sich mitreißen von all den Erlebnissen und Erfahrungen, den Spezialitäten und Traditionen. Und man versetzt sich in die Abenteurer, in die Reisenden und ist schon gespannt, von welchen aufregenden Dingen sie wohl am nächsten Tag berichten werden.

Was haben sie gegessen? Wen haben sie getroffen? Wohin waren sie unterwegs? Was unterscheidet den Alltag von meinem? Gefällt es ihnen besser als Zuhause? Ist es schon ein Stück Zuhause geworden? Möchten sie gern länger bleiben? Wie schnell kann man eine fremde Sprache lernen, sich in einer fremden Stadt zurechtfinden, sich in einem fremden Land orientieren?
Nur eine Frage habe ich mir noch nie gestellt: Wie geht es denen, die den Abenteurer ziehen lassen mussten? Was denken oder wie fühlen sich die Zurückgebliebenen?
Bis heute, als ich selbst Zurückgebliebene wurde.






10 Monate.
10 Monate.
10 Monate.
Klingt ganz kurz. Der Beginn eines Countdowns. 10 - 9 - 8 - 7- ...
Nur dass es viel, viel länger dauert und in vier Monaten ist es immernoch ein halbes Jahr. Immernoch ein halbes Jahr.
Ja, ich habe angefangen die Tage zu zählen. Schon heute. Am ersten Tag.
Und ja, diese Zahl ist unglaublich frustrierend und demotivierend.
3 0 8
Viel zu groß für meine Vorstellungskraft, nicht groß genug, dass sie die Liebe ausschöpfen könnte.

Geduld war nie meine Stärke. Warten mein Albtraum.
Jetzt kann ich nur besser werden - 308 Tage.






" if i believe in you, you will carry me straight through every situation i give you everything, because you are my king and my salvation! "

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